Obst- und Gartenbauverein Nieder-Beerbach e.V.

Geschichtliches


Der OGV Nieder-Beerbach wurde 1894 gegründet. Mit großer Wahrscheinlichkeit gab der damalige Bürgermeister Jakob Geibel dazu den Anstoß. Er leitete den Verein zehn Jahre lang. Danach waren zwei Pfarrer nacheinander die Vorsitzenden des Vereins. Als nach dem 1.Weltkrieg der Verein wieder auflebte, war es erneut ein Pfarrer, Jakob Hofmann, der 1919 von Georg Bersch den Vorsitz übernahm. In den ersten Jahrzehnten hatte der Verein seine wesentliche Aufgabe darin gesehen, Ordnung in die Bepflanzung innerhalb der Gemarkung zu bringen und klima- und bodengerechte Obstsorten auszuwählen und den Anbauern zu empfehlen. Die Schädlingsbekämpfung war dabei ebenso wichtig wie der Vogelschutz. Dem Vogelschutz galt das Vogelschutzgesetz von 1908 als Grundlage. Er ist bis heute ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens. Die Vereinsmitglieder haben sich immer mit Eifer in Fachvorträgen und über die fortschreitende Entwicklung im Obst- und Gartenbau weitergebildet, so dass ihr Fachwissen bald in der gesamten Gemeinde gefragt war. Für das Qualitätsobst aus Nieder-Beerbach wurde in vielen örtlichen und überörtlichen Ausstellungen geworben. Die erste Ausstellung soll schon 1895, ein Jahr nach der Gründung, gewesen sein. Während des 2. Weltkrieges ruhte die Vereinstätigkeit. Am 2. Februar 1947 fand die erste Hauptversammlung nach dem Kriege statt. In dieser Zeit stellte das heimische Obst einen Hauptbestandteil der Ernährung dar. Was nicht selbst verbraucht wurde, wurde gegen andere Lebensmittel eingetauscht. Bei der damaligen großen Hungersnot musste das Obst in der Gemarkung sorgfältig bewacht werden. In der Aufbauphase nach der Währungsreform 1948 kamen auch andere Aktivitäten wieder zum Zuge. Es wurden Ausflüge unternommen, Familienabende, Grillfeste und Wanderungen durchgeführt. Im Laufe der Jahre hat sich der Verein stark engagiert beim Umweltschutz, bei der Pflege der gemeindlichen Obstanlage, bei der Anlage und Betreuung von Streuobstwiesen und bei der Dorfverschönerung. 1989 gab es den 2. Preis beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Ebenfalls für die Dorfverschönerung und zur Feier „750 Jahre Burg Frankenstein“ wurde 2002 von Vereinsmitgliedern ein neues oberschlächtiges Wasserrad geschaffen, das an frühere ortsübliche, gewerblich genutzte Wasserräder erinnern soll. So kam also im Laufe der Zeit ist ein weiteres Aufgabengebiet inzu: die Ortsverschönerung. Hierzu hat sich die jährliche Errichtung des Osterschmuckes und der Weihnachtsbeleuchtung im Bereich der Ortsmitte etabliert. Zudem wird die Instandhaltung diverser Örtlichkeiten seitens des OGV unterstützt..